Die Festung von Vinadio ist eines der bedeutendsten Beispiele der Militärarchitektur des ganzen Alpenbogens. Der Bau des Forte Albertino wurde unter der Herrschaft von Carlo Alberto von Savoyen geplant. Es hätte eine uneinnehmbare Festung zur Verteidigung der Grenze zwischen dem piemontesischen Staat und Frankreich sein sollen, wurde aber nie Schauplatz von Gefechten. Die Festung wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zu einem riesigen Depot deklassiert. Später wurde sie zu einem wichtigen militärischen Taubenschlag. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie endgültig aufgegeben.

Die Festung bietet neben speziellen Rundgängen für Familien mit Kindern auch drei Besichtigungsräume.

Der multimediale Rundgang Montagna in Movimento entlang der ganzen oberen Stirnseite der Festung erzählt die Geschichte der Seealpen als strategische Dimension der Bergorte.

Der zweite Raum trägt den Titel: Messaggeri Alati (Geflügelte Boten). Es handelt sich um eine multimediale Ausstellung, die dem militärischen Taubenschlag gewidmet ist, der sich bis 1944 in der Festung befand, ein historisches Zeugnis der Nachrichtentruppen, das die Berge in ihrem dynamischsten Charakter zeigt.

Der dritte Teil nennt sich Vinadio Virtual Reality und ist die Simulation eines Entdeckungsflugs über architektonische Elemente und besondere Zonen, die von Soldaten und Zivilisten während des Ersten Weltkriegs genutzt wurden. Vor kurzem wurde eine neue Art von Besichtigung angeboten, die sich Giallo Forte (Wortspiel mit dem it. Wort für „gelb“ und „Krimi“: giallo) nennt. Der Besucher wird von der erzählenden Stimme eines angeklagten Offiziers durch einen elektrisierenden Spionagethriller begleitet.