Die nicht weit von zwei anderen römischen Zentren , Alba und Pollenzo, entfernte Stadt war nicht durch befestigte Stadtmauern geschützt, sondern von einem Wall, d.h. von einem Wallgraben und einem Erdwall mit Ecktürmen. Der öffentliche Bereich der Stadt bestand aus dem Forum, einem ausgedehnten, rechtwinkligen Platz, der von Läden und Laubengängen umgeben war und auf dem an einer Seite auch ein Tempel stand. Auf der gegenüberliegenden Seite erhob sich hingegen eine Basilika, in der richterliche und administrative Tätigkeiten ausgeübt wurden. Beeindruckend waren die Gebäude des Theaters und des Amphitheaters und es gab auch Thermen, deren Anlage im städtischen Archäologiemuseum zu besichtigen ist.

Die Stadt kam zu einem kleinen Teil bei den Ausgrabungsarbeiten Ende des 19. Jahrhunderts ans Licht, als die beiden Professoren Assandria und Vacchetta während der Wintermonate das Gelände von den Bauern pachteten. Nach den Ausgrabungsarbeiten, bei denen die Anlage der Stadt kartiert und rekonstruiert wurde und bei denen wertvolle Fundstücke entdeckt wurden, die heute im Museumsbereich ausgestellt sind, sorgten die beiden Gelehrten dafür, dass alles wieder vergraben und das Land den Besitzern zum Bestellen zurückgegeben wurde.

Die Ausgrabungsarbeiten der 1950er Jahre brachten die Reste des Theaters, der Basilika und des Aquädukts zum Vorschein, während die neuesten Grabungen es möglich machten, Teile der Gebäude des Amphitheaters und des Tempels, in dem Reste von Grabstätten aus dem Mittelalter gefunden wurden, zu bewundern. Um den Besuch noch umfassender und faszinierender zu gestalten, können Sie dank der Plattformen Tabui und Tellingstones Augmented-Reality-Tools von Ihrem Smartphone aus nutzen.

Um die archäologischen Funde und die im Museum ausgestellten Fundstücke zu bewerben, ist im Bereich des Schutzgebiets ein lebhaftes Zentrum für didaktische Aktivitäten in Betrieb, das jährlich Tausende von Schülern empfängt, die die Kultur des Römischen Reichs entdecken.