Montezemolo liegt auf der Grenze zwischen der Provinz Cuneo und der ligurischen Provinz Savona. Hier treffen die Täler dreier Zuflüsse des Tanaro – Cevetta, Belbo und Bormida – aufeinander. Ein Teil der Gemeinde liegt im Schutzgebiet Riserva Naturale delle Sorgenti del Belbo, eine kleine, wellige Hochebene zwischen den Orten Montezemolo, Camerana und Saliceto. In diesen waldigen Hügeln entspringt der Bach Belbo, der sich einige Kilometer lang durch Feuchtgebiete schlängelt, in denen Fans der Botanik die Blüte bedeutender Pflanzen bewundern können.

Im Schutzgebiet gibt es 22 Orchideenarten, jede mit spezifischen Eigenheiten und einer besonderen Form. Die Gegend ist hervorragend geeignet für Spaziergänge im Frühling und Herbst, während man hier im Winter Skilanglauf machen kann. Ein dichtes Netz aus kleinen Straßen und Wegen bietet zahlreiche Möglichkeiten für Mountainbike-Touren oder Ausritte. Den Besuchern steht das neue Besucherzentrum zur Verfügung, ebenso wie einige Picknick-und Spielplätze. Aufgrund seiner geografischen Lage ist das Schutzgebiet eine ideale Etappe für Ausflüge in die Langa und ins Valle Tanaro.

Die Wurzeln Montezemolos reichen weit zurück. Einige Gelehrte datieren sie auf die Römerzeit. Das erste offizielle Dokument stammt aus dem Jahr 1142, in dem sich der Ursprung des Namens Mons Geminus aus den Zwillingshügeln ableitet, die den Ort überragen. Er wurde zuerst von den Savoyern erobert und dann im 18. Jahrhundert unter dem Namen Montezemolo ein Lehen der Marchesen Cordero aus Mondovì. Dieselbe Familie besitzt heute das befestigte Schloss im Ortsteil Villa.

Die Wirtschaft ist vor allem mit der Landwirtschaft und der Viehzucht verbunden. Montezemolo ist die Heimat des Honigs und die Gemeinde zählt zu den Gründungsmitgliedern des nationalen italienischen Vereins Le città del Miele (Die Städte des Honigs).