DIE „GATT ROSS“ VON FARIGLIANO

Da sie seit jeher fröhlich und umgänglich sind, haben sich die Einwohner Fariglianos aufgrund dieser Charaktereigenschaften den Spitznamen „Gatt Ross“, rote Katzen auf Piemontesisch, verdient. Diese Eigenheiten werden sicherlich vom ausgezeichneten Wein beeinflusst, der auf den hiesigen Hügeln angebaut und in den Gastwirtschaften und Weinkellern ausgeschenkt wird. Der auf die Römerzeit zurückgehende Ort ist nicht nur stolz auf seine hervorragende Gastronomie und seinen Wein, sondern auch auf Traditionen, die Jahrhunderte zurückreichen.

Entdecke

mehr

Der Name des wahrscheinlich auf die Römerzeit zurückgehenden Ort Farigliano könnte aus dem Lateinischen „Forofulviem“ hergeleitet sein. Der Legende nach wurde die heutige Pfarrkirche, die nach dem Erdbeben von 1887 gegen Ende des 19. Jahrhunderts wieder aufgebaut wurde, ursprünglich auf den Ruinen eines der Wald- und Jagdgöttin Diana gewidmeten Tempels errichtet. In den folgenden Jahrhunderten bekam dieses Grenzgebiet eine strategische Bedeutung, da es zu einem Vorposten des Marquisats von Saluzzo wurde. In einem Dokument aus dem Jahr 1210 wird eine Burg erwähnt, die dann 1537 während des Kriegs zwischen dem französischen König Franz I und Kaiser Karl V zerstört wurde.


Die geografische Lage Fariglianos, quasi Vorposten der Hügellandschaft der Langhe und umspült vom Fluss Tanaro, hat seine zum größten Teil auf Weinbau fußende Wirtschaft stark beeinflusst. Auf den sonnigen Hanglagen werden Weine wie der Dogliani DOCG aus der Rebsorte Dolcetto erzeugt, ebenso wie große Mengen von Nebbiolo und Barbera.


Auf der Straße nach Carrù, im Ortsteil Mellea, liegt von der Vegetation verborgen die Wallfahrtskirche Santuario di Nostra Signora delle Grazie mit ihrer eleganten Fassade aus rotem Backstein. Dieser friedliche und stille Winkel eignet sich bestens für ein Picknick und wird von einer Gemeinschaft von Franziskanermönchen gehütet. Oberhalb von Farigliano befindet sich die kleine, spätgotische Kapelle San Nicola, deren Apsis noch interessante Malereien aufweist, darunter eine herrliche Darstellung des Christus Pantokrator, die Frater Henricus zugeschrieben wird, der in jener Zeit im nahe gelegenen Piozzo tätig war.


Zu den wichtigsten Veranstaltungen zählt La Camminata del Gusto, ein Trekking über acht Kilometer, unterbrochen von zehn Pausen, während derer man die traditionellen Gerichte der Langhe probieren kann. In der ersten Dezemberwoche feiert man hingegen die Fiera dei Puciu e di San Nicolao, die der Mispel gewidmet ist, einer Frucht, die unreif geerntet wird und dann im Stroh reift.


Ende August ist die Zeit der Festa del Bon Vin, eine Hommage an den Dolcetto, mit Weinproben und geführten Besichtigungen in den Weinkellern. Diese Veranstaltung ist auch eine Gelegenheit, ein traditionelles, mittelalterliches Spiel, das stark im Dorf verwurzelt ist, wiederaufleben zu lassen: das Kegelspiel oder „giog d´le bije“. Bei dieser den Frauen vorbehaltenen Aktivität treten die Teilnehmerinnen paarweise an und kleiden sich aus diesem Anlass in der traditionellen Tracht. Das Spiel ist eine Mischung aus Boccia und Bowling, bei dem eine Ribata (eine längliche Holzkugel) auf neun Holzkegel geworfen wird, um einen vorher festgelegten Punktestand zu erzielen.

de_DE

Was

unternehmen

Kein Ergebnis

Kein Ergebnis

de_DE

Kein Ergebnis

Kein Ergebnis

Kein Ergebnis

de_DE

Wo

übernachten

Kein Ergebnis

Kein Ergebnis

de_DE

Kein Ergebnis

Kein Ergebnis

de_DE

Kein Ergebnis

Kein Ergebnis