Am großen Parkplatz jenseits des Bachs Vermenagna wenden Sie sich in Richtung Ortschaft und nehmen dafür kurz hinter der Staatsstraße die Gasse Vicolo degli Orti links. Kurz nach dem Brunnen biegen Sie rechts in die Via Molino Sottana ein, die leicht bergauf führt. Das ist zwar nicht der kürzeste Weg, bietet Ihnen jedoch die Gelegenheit, mehr von den Fassadenmalereien zu sehen, die die Ortschaft Vernante prägen.

Alle Werke sind im Stil Attilio Mussinos gestaltet, der Collodis Werk als Erster farbig illustrierte. Mussino verbrachte seine letzten Lebensjahre in Vernante, wo er auch eine Kunstschule eröffnete, die kostenlos und für alle zugänglich war. Augen auf: Die Malereien sind nicht immer unmittelbar zu sehen, manchmal müssen Sie in die Hauseingänge spitzen und nach oben blicken, um sie zu entdecken. In der Nähe der Pfarrkirche biegen Sie rechts in die Hauptstraße Via Umberto I ein, die glücklicherweise für den Fahrzeugverkehr gesperrt ist.

Laufen Sie diese bis zum Ende, vorbei am Bahnhof, bis zu einem kleinen Garten mit Brunnen und Bank in der Nähe der Überreste einer ehemaligen Glasfabrik, die in den 1950er-Jahren gegründet und nach arbeitsreichen Jahren 1978 geschlossen wurde. Dort biegen Sie links bergauf in die Via Mistral ein (rot-weiße Markierung, Castello 15 Min.) und lassen die Eisenbahnlinie Cuneo-Ventimiglia hinter sich.

Nach der Bahnüberführung halten Sie sich links in Richtung der Ortschaften und biegen dann rechts in die Via Rapitun ein, die ebenfalls bergauf führt (nicht mit dem Parkplatz verwechseln, der sich vor den Häusern befindet). Nach einer Kurve mündet die Straße in einen schönen Schotterweg, der Sie in einen schattigen Wald bringt.

Stetig, jedoch sanft bergauf gelangen Sie zu einer kleinen Lichtung. Linker Hand weiter vorn erkennen Sie das Gebäude der Burg Lascaris, genannt La Turusela (oder Tourousela). Ein viereckiger Turm mit Mauerresten rundherum, der über der Ortschaft Vernante thront. Der Bau stammt vom Ende des 13. Jh.s und wurde genutzt, um die Straße zum Colle di Tenda zu überwachen und den Wegzoll zu kassieren. Er ist nach seinen letzten Eigentümern, den Conti Lascaris di Tenda, benannt.

Sie können auf diesem Weg auch wieder zurückgehen oder hinter dem Turm einen leicht ansteigenden Schotterweg nehmen, der zu einer asphaltierten Straße führt. Folgen Sie dieser bergab. Sie bringt Sie mit einigen Kehren in das Gebiet unterhalb der Bahnlinie.

Achten Sie auf das Gebäude gleich danach: Casa Carlet. Dort gibt es nicht nur Fassadenmalereien zu bewundern, sondern ein wenig links auch Werke im Garten, eine Hommage aus Figuren rund um den berühmten Hampelmann. Carlet und Meo sind die wichtigsten Schöpfer der Fassadenmalereien in Vernante. Von diesem Gebäude geht es weiter bis zur Via Umberto I in der Nähe der Kirche.