Die Burg der Prinzen von Achaia ist das Wahrzeichen von Fossano. Nähert man sich der Stadt, erkennt man sofort die vier mächtigen, quadratischen Ecktürme, die durch zinnenbewehrte Mauern miteinander verbunden sind.

Zwischen 1324 und 1332 als Verteidigungsanlage von Filippo I von Achaia gebaut wurde die Burg dann von den Savoyern in einen Herrensitz umgewandelt. Im 16. Jahrhundert war Bona von Savoyen, Herzogin von Mailand, hier zu Gast und in der ersten Hälfte des folgenden Jahrhunderts Madama Cristina di Francia.

Auch Emanuele Filiberto mit seiner Gattin Margherita di Valois hielt sich hier auf. Hier in der Burg unterzeichnete Emanuele Filiberto im November 1562 in Gegenwart des Kardinals von Lothringen, des Bischofs von Orleans und der Herren von Alluye und Birague den Vertrag von Fossano, mit dem eine lange Zeit der Feindseligkeit zwischen Savoyen und Frankreich beendet wurde.

Ende des 17. Jahrhunderts änderte sich die Nutzung der Burg und sie wurde von 1686 bis 1687 zum Gefängnis für Waldenser, dann Kaserne und Kerker. In den Loggien des 16. Jahrhunderts befindet sich heute die Stadtbücherei mit mehr als 150.000 Bänden und einem historischen Fundus an antiken Büchern, Sammlungen und Dokumenten von rund 10.000 Texten. Im Innenhof und im Saal im Erdgeschoss finden kulturelle Aktivitäten, Tagungen, Ausstellungen und Konzerte statt.

Das Fremdenverkehrsamt im Hof der Burg bietet Besichtigungsrundgänge an. Diese umfassen den vom flämischen Maler Giovanni Caracca geschaffenen Groteskensaal, der einzige dekorierte Raum, der bis heute erhalten blieb. Unvergleichlich ist der Ausblick auf den Monviso und den ganzen Alpenbogen des südlichen Piemonts, den man vom Aussichtsturm genießt. Hier bietet eine spezielle, multimediale Installation dem Besucher die Gelegenheit, eine Entdeckungsreise in das Gebiet Cuneos zu unternehmen.