CARDÈ, EIN WINKEL DES ADLIGEN PIEMONTS

Als erster Ort der Po-Ebene liegt Cardè an einer Biegung des Flusses Po. Das ehemalige Lehen des Marquisats von Saluzzo kam 1549 unter französische Herrschaft und ging dann zu Beginn des 17. Jahrhunderts an das Herzogtum Savoyen. Der Ort bietet eine interessante Altstadt und viele Möglichkeiten, für Ausflüge in die Natur.

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Das wichtigste Baudenkmal von Cardè ist die im 13. Jahrhundert errichtete Burg, ein Vorposten des Marquisats von Saluzzo. Sie wurde 1552 von den französischen Truppen teilweise zerstört und bewahrt nur einige wenige Elemente der Vergangenheit. Ebenfalls interessant ist die erste Stahlbetonbrücke über den Po, die 1914 am Nordrand des Orts erbaut wurde. Sie verbindet Cardè mit den Nachbardörfern und obwohl sie nicht sehr hoch ist, bietet sie einen ausgezeichneten Ausblick über den Fluss und am Horizont auf den Hügel Rocca di Cavour und den piemontesischen Alpenbogen.

Das Städtchen bewahrt zahlreiche Perlen sakraler Kunst, angefangen mit der Pfarrkirche Santa Caterina direkt neben der Burg. Im Auftrag von Manfredo II von Saluzzo wurde sie 1324 im gotischen Stil fertiggestellt, während der Kriege zwischen den Savoyern und Ludwig XIV zerstört und im 18. Jahrhundert wiederaufgebaut. Auch die Grabkapelle (19. Jh.) der Marchesen von San Germano, letzte adlige Besitzer der Burg, und die kürzlich restaurierte Bruderschaftskirche San Sebastiano aus dem 17. Jahrhundert sollte man sich nicht entgehen lassen. Am Ortsrand liegen die Kapelle San Rocco und die der Madonna della Salesea gewidmete Wallfahrtskirche aus dem 19. Jahrhundert im grünen Umland von Cardè.

Außerhalb des Orts bietet der Sentiero delle Ochette, der Weg der Gänschen, gute Möglichkeiten für Wanderungen und Radtouren. Er schlängelt sich zwischen Villafranca, Cardè und Moretta 14 km den Fluss Po entlang. Über 100 Vogelarten lassen sich in einem Umfeld aus Wäldern und bestellten Feldern beobachten. Vom Picknickplatz unter der Brücke über den Po hingegen bieten die Sentieri del Cuore, die Wege des Herzens, Spaziergänge im Grünen entlang des Namensgebers der Po-Ebene.

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