VALLI PO BRONDA E INFERNOTTO
GRAN TOUR DEL MONVISO
Bobbio Pellice (76,30 km)
76,30 km
Den ersten dokumentierten Giro des Monviso unternahm am 1. Juli 1839 der Engländer David Forbes mit einem örtlichen Bergführer. Prof. Forbes und sein Führer starteten im Valle del Guil und stiegen zum Pass Colle delle Traversette auf. Hier wechselten sie auf die Ostseite des Monviso (sehr wahrscheinlich stiegen sie zum Pian del Re ab und dann wieder hinauf zu den Seen des Viso). Sie überquerten die Wasserscheide sehr wahrscheinlich über den Passo di San Chiaffredo, stiegen ab in das Seitental Vallone di Vallanta und dann hinauf zum Passo di Vallanta. Hier ging es bergab, zurück ins Valle del Guil und nach La Monta, alles an einem Tag.
Es ist zu beachten, dass die Reiserouten Abschnitte umfassen können, auf denen Fahrzeuge verkehren. Autoren und Routenprüfer sind nicht verantwortlich für die in den Reiserouten enthaltenen Informationen.
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Die Engländer Whateley und Jenkinson wiederholten die Route am 13. und 14. September 1854, diesmal in zwei Tagen. Am ersten Tag starteten sie im Valle del Guil, überquerten den Colle delle Traversette und den Passo di San Chiaffredo und übernachteten im Vallone di Vallanta. Am zweiten Tag kehrten sie über den Passo di Vallanta ins Valle del Guil zurück und weiter über den Colle Seilliere ins Valle Pellice. Aus Mangel an verfügbaren Stützpunkten empfahlen die ersten Reiseführer des 19. Jahrhunderts, den Giro del Monviso in einem Tag zu unternehmen und die Tour im Vergleich zu der von Forbes über den Passo delle Sagnette abzukürzen. Auf diese Weise dauerte die Wanderung ungefähr 12 Stunden.
Im 20. Jahrhundert wird der Giro des Monviso zu einem „Klassiker“ des Wandersports. Den italienischen Wanderern war er bereits in den 1960er Jahren bekannt. Bei den Franzosen wurde er ab den 1970er Jahren beliebt. Die aus mehreren Etappen bestehende Runde um den Monviso zählt zu den spektakulärsten Hochgebirgstrekkings Europas. Sie bietet Ausblicke auf die verschiedenen Profile des „Königs aus Stein“ und das Erlebnis einer durch zwei Naturparks geschützten, abwechslungsreichen Umwelt.
Unterwegs stößt man auf die kühnen Felswände des südlichen Massivs, die kleinen, kristallklaren, blau-grünen Bergseen des Vallone delle Giargiatte, die gekrümmten Zirbelkiefern des Alevé-Walds und die herrlichen Seen im oberen Valle Po. Erwähnenswert sind auch der Panoramaweg „Sentiero del Postino (Briefträgerweg)“, der historische Tunnel „Buco di Viso“, die Weiten des Queyras und der außergewöhnliche Belvedere des Cima Losetta.
Man kann die Gran Tour des Monviso von den italienischen Tälern Valle Po, Valle Varaita oder Valle Pellice aus unternehmen oder vom Valle del Guil in Frankreich. Die vollständige Runde dauert zwei bis maximal sechs Tage. Wenn man 4 oder 5 Tage zur Verfügung hat, lohnt es sich die komplette Runde zu gehen, einschließlich des oberen Valle Pellice, vorbei an der herrlichen und bukolischen Mulde Conca del Prà und der Berghütte Barbara Lowrie. Die Runde weist einen mittleren Schwierigkeitsgrad auf, bis auf den „Sentiero del Postino“ und den Abschnitt Pian Mait - Colle Armoine (Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll).
Schwierigkeitsgrad: mittel
Die detaillierte Tour gibt es auf PIEMONTESCAPE.COM